Wenn an diesem Wochenende siebzig Topathleten zur Qualifikation bei adidas ROCKSTARS in der Porsche-Arena in Stuttgart antreten, stehen sie vor einer jungfräulichen Wettkampfwand, an der noch nie zuvor geklettert wurde. Denn die beiden neun Meter breiten Boulderwände des italienischen Herstellers Sintroc wurden, ebenso wie der Superboulder im vergangenen Jahr, speziell für den Boulderevent angefertigt. Somit hat keiner der Athleten einen Vorteil durch Erfahrungsvorsprung.
Bereits letzte Woche begann der Aufbau der mobilen Kletterwand (www.facebook.com/adidasrockstars), die sich zusammen mit der Bühne über die gesamte Breite der Arena erstrecken wird. „Gemeinsam mit Routenbauern, Experten und Athleten haben wir versucht, die Wand so optimal wie möglich für den Wettkämpfer zu gestalten“, sagt Axel Burkhardt von adidas Global Sports Marketing.
Ab Montagabend bereits tüftelte das internationale Routenbauerteam bestehend aus Reini Fichtinger (AUT), Matthias Woitzuck (AUT), Laurant Laporte (FRA) und Chris Danielson (USA) die insgesamt 38 Boulderprobleme für den Profi-Wettkampf und den GORE-TEX Be a Rockstar Amateurwettbewerb aus.
„Die neue Wand inspiriert uns sehr“, schwärmt Laurant Laporte, der über 20 Jahre Erfahrung im Routensetzen hat. „Sie ist anders als herkömmliche Boulderwände, ich finde sie wird durch ihre Form dem Bouldersport viel besser gerecht. Vor allem die Ausstiege gefallen mir gut. Ich freue mich jedenfalls sehr darauf, an dieser Wand zu schrauben.“
Reinhard Fichtinger, in der Szene besser bekannt als „Reini“, führt das Team als Chefroutenbauer an. Auch sein Input steckt in der neuen Boulderwand. Der 37-jährige begann vor über 20 Jahren mit dem Klettern und war lange Zeit gemeinsam mit Kilian Fischhuber die Nummer 1 im österreichischen Wettkampfgeschehen. Heute ist er Ausbilder der österreichischen Routenbauer.
Für die zweite Auflage von adidas ROCKSTARS hat er sich einen weiteren Topschrauber ins Team geholt: den Amerikaner Chris Danielson, den führenden Routenbauer bei IFSC Boulder und Lead World Cups in Nordamerika. Chris wählt beim Routenbau sowohl einen analytischen als auch einen künstlerischen Ansatz, immer bestrebt, Klettermechanismen noch besser zu verstehen und neue inspirierende Boulder zu setzen.
Die Qualität der Routen ist für einen guten Wettkampf entscheidend. Schließlich soll die internationale Kletterelite bei adidas ROCKSTARS zeigen können, was sie draufhat. Gleichzeitig versuchen die Routenbauer dem Interesse von Zuschauern und Medien gerecht zu werden. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt. Die Boulder müssen so gesetzt werden, dass sie keinem Athleten bessere Chancen bieten. Trotzdem sollen sie den Wettkämpfern alles abverlangen: Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer, Kreativität und Orientierung. Im Idealfall schafft am Ende nur ein einziger Athlet die schwierigste Route. Doch wenn die Boulder insgesamt zu schwer geschraubt sind, kann der Schuss auch nach hinten losgehen. Hier macht sich jahrelange Wettkampfpraxis und Routenbauerfahrung bezahlt – auch um den Druck auszuhalten, der auf den Schultern der Routenbauer lastet.
Weitere Infos unter www.adidas-rockstars.com.
Bilder & Quelle: adidas Rockstars
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